Vernissage der Ausstellung „NO BODY IS PERFECT… oder doch?“ von Ewa-Joanna Blinowski-Plch am 21.10.2107
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Die Künstlerin Ewa-Joanna Blinowski-Plch hat am 21.10.2107 eine ganz besondere Vernissage im Kunstnetz Wien gezeigt, die durch die abwechslungsreiche Werkschau zum Thema „No body is perfect… oder doch?“ einen Highlight in unserem Ausstellungsgeschehen darstellt.
Die Werkschau hat sich nicht auf die üblichen 2 Dimensionen beschränkt, sondern hat das Thema auch in Rauminstallationen und Skulpturen kritisch hinterfragt und dazu Stellung bezogen.
„No body is perfect… oder doch?“ – die Künstlerin geht dieser Frage nach und zeigt dem Besucher, dass jeder für sich anders ist und dass gerade in diesem anders sein die Schönheit und Ästhetik zu finden ist. Üblicher Weise streben wir zu diesem Gedanken ganz gegensätzlich nach Perfektion und Uniformität, was auch in der Ausstellung durch Holz/Stahl- bzw. Glas/Stahl – Skulpturen in einem Vergleich (Vielfalt gegen Monotonie) sehr gut gezeigt wird.
Der neue Zyklus der 3D-Seilbilder zeigt uns auf humorvolle abstrahierte Weise die Vielfalt des menschlichen Körpers, 3 dimensionale Seilskulpturen unterstreichen zusätzlich diese Wirkung. In den „Spiegelbäumen“ können wir uns selbst betrachten und selbst ein Blick in die Wandspiegel sagt uns „du bist schön“ – in deiner Individualität, in deiner Einzigartigkeit.
In den „Spiegelbäumen“ können wir uns selbst betrachten und selbst ein Blick in die Wandspiegel sagt uns „du bist schön“ – in deiner Individualität, in deiner Einzigartigkeit.
Höhepunkt ist zweifellos die Rauminstallation „Identitätsallee“ , in welcher unterschiedliche Sitzgelegenheiten – vom WC bis zur Sonnenliege – dazu einladen, den eigenen Platz zu finden und sich für eine „Identität“ zu entscheiden. Bemerkenswert ist die Schaffung des leeren Raumes durch zusätzliche herabhängende Gegenstände wie Hut, Tastatur, Handy etc. im jeweiligen Kontext , welcher den Besucher dazu einlädt, diesen in der Installation auszufüllen und die Gegenstände auch zu benutzen. Die Künstlerin hat ganz bewusst ein „besetzen“ ihrer Kunstwerke geplant und so die Ausstellung durch die aktive Teilnahme des Besuchers nicht nur zu einem Erlebnis der besonderen Art gemacht, sonder auch nach dem Motto “ jeder ist anders… innen und außen“ auf die Unterschiede der Persönlichkeiten aufmerksam gemacht. Wie die Künstlerin bei der Eröffnung sagte: „Wir selbst sind für uns das einzig richtige Schönheitsideal!…. so unterschiedlich wie unsere Persönlichkeiten sind soll auch unser Äußeres sein und bleiben dürfen!“. Im Rahmen der Vernissage wurden etliche Fotos in dieser Allee gemacht und ist auch das Spielerische und der Humor nicht zu kurz gekommen. Die Werkschau ist in ihrer Gesamtheit ein Zeugnis der grenzenlos scheinenden Kreativität von Ewa-Joanna und transportiert auch unterschwellig die Freude und den Humor, mit welchen die Künstlerin ihre Werke erarbeitet.
In den beiden Tops(Lokalen) 2 und 3 wird zusätzlich fast der komplette Zyklus „Im Rahmen gefangen“ gezeigt und damit die Ausstellung ergänzt. Diese 3D – Seilbilder zeigen die bereits gut bekannten Tiermotive, stark reduzierte Bilder mit prägnanter Wirkung, ergänzt mit realistischen Accessoires, die die Bilder zum Leben erwecken. Der Zyklus war noch nie in vollem Umfang bei einer Ausstellung zu sehen und ist auch das Zeugnis der großen Anzahl an unterschiedlichsten Werken dieser Ausstellung.
Insgesamt war die Vernissage ein gelungener Abend mit sehr vielen Besuchern und dem üblichen Rahmenprogramm, wobei auf die musikalische Untermalung durch Christian Alexander besonders hinzuweisen ist. Die Sphärenklänge waren inspiriert durch die Ausstellung und das Thema – der Musiker und Komponist hat versucht, die Idee in seiner Musik aufzugreifen und diese speziell für diesen Abend zu komponieren.